Was? Prävention im Kino? Echt jetzt?

Und ob, kann man da den fragenden Gesichtern entgegnen! Die Klassen 9a, 9b und 9c sowie die Klassen 7a, 7b und 7c hatten gleich in dieser Woche einen besonderen Tag in ihrem Stundenplan. Im Rahmen unseres Präventionskonzeptes durften sie ins neu renovierte Kino. Die Neuntklässlerinnen und Neuntklässler schauten am Donnerstag den Film „The Circle“, einen US-amerikanischen Science-Fiction-Thriller. Stell dir vor, ein riesiger Konzern bietet alle Dienstleistungen von Facebook, Instagram, Tiktok, Google, Apple und wen es noch so alles auf dem Markt gibt, aus einer Hand an. Klingt verlockend, findest du? Das Problem daran wurde im Film aber ganz deutlich: Von Privatsphähre war da keine Spur mehr – das Unternehmen kann nahezu alles, was die Menschen tun, schreiben oder sagen, kontrollieren. Unrealistisch, meinst du? Genau darüber haben sich die Jugendlichen hinterher mit dem Medienpädagogen Jörg Litzenburger unterhalten. Ein Teil der Kosten des Präventionskinos übernimmt übrigens jährlich die Tuttlinger Bürgerstiftung, so dass für die Jugendlichen nur ein geringer Eigenanteil bleibt. Eine super Sache, finden wir und sagen herzlich DANKE!

Trailer „The Circle“

Und was haben die Siebtklässlerinnen und Siebtklässler geschaut? Kennst du vielleicht das Buch „Tschick“? Es ist in jedem Fall lesenswert und auch der Film lohnt sich, wie wir finden. Der 14-jährige Maik hat zwar reiche Eltern, doch in der Schule ist er ein totaler Außenseiter, daher drohen die bevorstehenden Sommerferien für ihn einsam und langweilig zu werden. Aber dann steht plötzlich sein neuer Mitschüler Tschick, der kurz zuvor von Russland nach Berlin gezogen ist, mit einem gestohlenen Auto vor der Tür. Er will zu seinem Großvater in die Walachei fahren und lädt Maik ein, ihn zu begleiten. Gemeinsam machen sich die beiden auf in ein Abenteuer voller Überraschungen. Inhaltlich bietet der Film so ziemlich alle Themenbereiche aus dem Leben eines Jugendlichen: die erste Liebe, Sexualität, Freundschaft, Mobbing, Familienprobleme, Selbst-/Fremdwahrnehmung und Identität. Auch die siebten Klassen konnten im Anschluss in einem intensiven Gespräch mit Jörg Litzenburger den Film noch Revue passieren lassen.

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